Pflegeberatung

Shownotes

Pflegeberatung ist mehr als reine Informations- oder Leistungsberatung. Sie ist ein pädagogischer Prozess, der Familien begleitet, Beziehungen gestaltet und dabei immer im Spannungsfeld von Hilfe, Kontrolle, Zeitdruck und gesellschaftlichen Erwartungen steht. Im Gespräch mit Prof.in Dr. Dorothee Lebeda, Supervisorin und Pflegewissenschaftlerin, diskutieren wir darüber, was familiale Pflege bedeutet, warum es im Diskurs oft um Entlastung geht und was dadurch zu kurz kommt. Dorothee Lebeda erklärt anschaulich, wie Pflegeberatung in das Hilfesystem eingebunden ist, warum sie im Kern pädagogisch ist und welche Rolle Macht, Geschlecht und Körperlichkeit in Beratungssituationen spielen. Ergänzender Hinweis: Patienten- und Familienedukation leisten u.a. die Patienteninformationszentren. Dorothee Lebeda rahmt die Pflegeberatung rechtlich und spricht über die Parapraphen 18a SGB XI (Begutachtungsverfahren), § 37 Abs. 3 SGB XI (Beratungseinsatz), der für Pflegegeldbezieher verpflichtende Beratungseinsätze zur Qualitätssicherung der häuslichen Pflege vorsieht, § 45 SGB XI für Pflegekurse, den allgemeineren § 14 SGB I (Gesetz zur Beratung und Auskunft über Sozialleistungen) und § 7a SGB XI (Pflegeberatung) für eine umfassende individuelle Beratung und die Erstellung eines Versorgungsplans. Wir fragen uns, welche Bedeutung hat Supervision im Feld und wie könnte dieses Format die Professionalisierungsprozesse unterstützen. ///

Literatur /// Lebdeda, D. (2021): Beratung bei Pflegebedürftigkeit. Perspektiven für die klinische Sozialarbeit und Pflegeberatung im gesellschaftlichen Modernisierungsprozess. Dissertation Universität Bielefeld: Universitätsbibliothek Bielefeld. /// Lebeda, D. / Schieron, M. (2017): „Die ganze Familie begleiten“, Die Schwester Der Pfleger: Ausgabe 56/12/2017: S. 94 - 97, Bibliomed Verlag /// Brühe, R., & Lebeda, D. (2023). Reflexion und Analyse von Praxisphasen in der pflegepädagogischen Lehrer* innenbildung. Die Materialwerkstatt. Zeitschrift für Konzepte und Arbeitsmaterialien für Lehrer* innenbildung und Unterricht.(DiMawe), 5(2), 28-43. /// Darmann-Finck, I. & Sahmel, K.H. (Hrsg.) (2023): Pädagogik im Gesundheitswesen. Berlin: Springer. /// Doll, A. (2022): Beratung von Patient*innen und Angehörigen in der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung. Dissertation /// Hallensleben, J. Büker C. , Goller E. , Lebeda D., Herbst N. (2025): Pflegeberatung nach §37 Abs. 3SGB XI, Pflegewissenschaft 3-2025, 27. Jahrgang, hpsmedia. /// Kofahl, C., Matzke, O., Verdugo, P. B., & Lüdecke, D. (2017). Pflegebedürftigkeit von Kindern und Jugendlichen und ihre Bedeutung für die Familien. Pflege-Report, 25-38. /// Witt-Loers, S. (2024). Die unsichtbaren Helfer: Pflegende Kinder und Jugendliche im Blick. Leidfaden, 13(1), 35-38. /// Analyse des ZQP: https://www.zqp.de/wp-content/uploads/ZQP-Analyse-Junge-Pflegende.pdf ///

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